Im Herzen des Biomedizin-Bezirks in Emilia
besteht ein Unternehmen, das ein weltweiter Anhaltspunkt für die Herstellung
und Vermarktung von fortschrittlichen medizinischen Einrichtungen für den
extrakorporalen Kreislauf, die kardiopulmonare Unterstützung, die Herzchirurgie
und die Orthopädie geworden ist. Von Medolla in den Rest der Welt. Heute zählt
Eurosets fast 300 Fachkräfte, 5 Filialen und kann einen Umsatz von fast 50
Millionen Euro verzeichnen. Für FARE INSIEME: Giampaolo Colletti interviewt
Antonio Petralia (CEO von Eurosets), Giovanni Avanzini (Globals SalesDirector)
und Mario Calzolari (Operations Director)
von Giampaolo Colletti
@gpcolletti
Photocredit: Giacomo Maestri e Francesca Aufiero
Stichwort: Beharrlichkeit Sprich, die Fähigkeit, traumatischen
Ereignissen auf positive Weise entgegen zu treten und sein Leben und seine
Arbeit hinsichtlich der auftretenden Schwierigkeiten neu zu organisieren. Aber
noch viel mehr. Sich neu zu erfinden und dabei den Chancen, die sich in diesem
Kontext bieten, offen zu bleiben, ohne nie seine eigene Identität zu verlieren.
Schließlich ist dieses Wort der beste Ausdruck, um Eurosets zu definieren, eine
Anfang der 90er Jahre geborene Spitzeneinrichtung im Herzen des
biomedizinischen Bereichs in Emilia, um die uns die ganze Welt beneidet. Wir
befinden uns in Medolla, wenig mehr als sechstausend Seelen in der unteren
Poebene, nicht weit von Modena. Ein der
harten Arbeit, dem Austausch, dem Sein und Tun gewidmetes Land, das wirklich
zur Gemeinschaft steht. Ein Land, das von Überschwemmungen und Erdbeben
heimgesucht wurde, die die Gemeinschaft immer mit zäher Beharrlichkeit
gemeistert hat. Und wieder kann man von Beharrlichkeit
reden.
Die
Geschichte eines Spitzenunternehmens. Aber gehen wir mit Ordnung vor und sprechen
wir von Eurosets. Diese Unternehmen auf die Herstellung und Vermarktung von
fortschrittlichen medizinischen Einrichtungen für den extrakorporalen
Kreislauf, die kardiopulmonare Unterstützung, die Herzchirurgie und die
Orthopädie spezialisiert. "Unsere Mission ist, Fortschritt in die
traditionellen Lösungen zu bringen. Dies bedeutet nicht nur neue Produkte zu
entwickeln, sondern auch ein anderen Ansatz zu finden, der Eurosets näher an
das Gesundheitspersonal heranführt, um empfänglicher für die Bedürfnisse zu
werden und in der Lage zu sein, auf die Bedürfnisse praktisch zu reagieren", erklärt Antonio
Petralia, CEO von Eurosets. Alles fing 1991 an: Am Anfang konzentrierte sich
die Produktionslinie auf die Herstellung von halbfertigen Komponenten und
Einrichtungen, 1998 fand dann der Erwerb durch die Gruppe Villa Maria statt,
der zweite, private Krankenhausverbund in Italien. Dieser Erwerb hat das
Wachstum beflügelt: man fing also an, an einigen biomedizinischen
Einrichtungen, wie die für Thoraxdrainagen und postoperativen
Autotransfusionssystemen, zu arbeiten. "Die Eingliederung in eine private
Krankenhausgruppe ermöglicht es uns, nahe bei den Patienten und dem
medizinischen Personal zu sein und über die Entwicklung der chirurgischen
Techniken auf dem Laufenden zu sein. Dies ist ein wesentliches Element unserer
Marktpositionierung, und dank der Anhörung von Fachleuten des Gesundheitswesens
sind wir in der Lage, Anregungen zu sammeln und sie in unsere Produkte
einfließen zu lassen, um so auf manchmal verborgene Bedürfnisse zu reagieren", erzählt Giovanni
Avanzini, Global Sales Director von Eurosets. 2012 beschädigt das Erdbeben
schwerwiegend den Hauptsitz. Aber man gibt nicht auf und entscheidet sich,
einen neuen Sitz zu bauen, der 2016 eingeweiht wird: über 31.000 Quadratmeter
Fläche mit allerhöchsten Sicherheitsstandards. In Rekordzeit, d.h. innerhalb
eines Monats nach dem Erdbeben, wurde eine neue, dezentralisierte
Produktionsanlage in Bastiglia in Betrieb genommen, die es ermöglichte, das
Jahr ohne Verluste zu beenden, aber dennoch den Umsatz gegenüber den Vorjahren
zu steigern. Dann kam 2014 die Überschwemmung des Flusses Secchia, die
Lagerhäuser und Produktionsanlagen unter Wasser setzt. Aber nach nur drei
Wochen Sanierungsarbeiten startet man wieder neu. Und wieder spricht man von Beharrlichkeit. 2015 werden drei neue
Standorte in Frankreich, Deutschland und Belgien gegründet. 2019 wird eine
Filiale in China und 2020 eine in England errichtet. Heute arbeiten im
Unternehmen 270 Personen, von denen über 70% Frauen mit einem
Durchschnittsalter von 44 Jahren sind. Der Umsatz 2021 wurde zu 80% im Ausland
umgesetzt und in den letzten drei Jahren konnte das Unternehmen ein
dreistelliges Wachstum verzeichnen, mit einer Vorschau von 50 Millionen im
2022.
Zwischen Forschung und Entwicklung. Dank den konstanten Investitionen
in Forschung und Entwicklung ist es möglich gewesen, fertige Produkte und
Einrichtungen zu entwerfen. Heute arbeiten 16 Techniker im Bereich der
Forschung und Entwicklung. Dazu zählen Ingenieure, Biologen und
Universitätswissenschaftler. Hier werden auch die Maschinen für den Zusammenbau
entwickelt. Dann gibt es noch die Qualitätsabteilung mit strengeren
Vorschriften und ständiger Überwachung. Ja, die Forschung. Im Laufe der Jahre
sind die Investitionen von 10% auf 15% des Umsatzes gestiegen. Den Patienten in
jedem Bereich begleiten, vom Krankenhausaufenthalt bis zurück ins eigene Heim.
Und dies mit Erkenntnissen, die durch viel Innovation in das System eingebracht
wurden. So hat Eurosets über die Jahre mehr als 45 internationale Patente
hinterlegt. "Die Zielsetzung besteht darin, den Menschen dabei zu helfen,
wieder das zu tun, was sie am meisten lieben, indem sie den therapeutischen
Bedürfnissen des medizinischen Personals Rechnung tragen und den Patienten in
den Mittelpunkt der Produktion stellen. Einrichtungen zu entwickeln, die in der
Lage sind, auf klinische Situationen zu antworten, in denen der Patient keine
Linderung findet. Das Ziel ist die Einführung von Innovationen in traditionelle
therapeutische Lösungen. Es handelt sich nicht um Einrichtungen, die nur im
Krankenhausbereich angewendet werden können, sondern auch außerhalb desselben.
Dies erlaubt es, den Patienten überall zu erreichen und dem medizinischen
Personal immer näher an der Seite zu stehen», betont Petralia. Aber den
Unterschied macht das Gebiet. "Es hat uns erlaubt, zu wachsen und das
nötige Fachwissen für diese Art von Tätigkeit zu erlangen. Es ist interessant,
sich die Frage zu stellen, warum selbst große multinationale Unternehmen der
Biomedizin ihre Produktion in der Biomedical Valley aufrechterhalten. Weil sie
hier das Fachwissen finden", erklärt Mario Calzolari, Operations Director von
Eurosets. Das Ziel in Zukunft ist, neue Einrichtungen auf den Markt zu bringen,
die verschiedenen, therapeutischen Anforderungen gerecht werden und Leader im
Bereich der Interventionsmaßnahmen zu sein. "Ein Beispiel ist Colibri, das
kleinste und leichteste lebensrettende Gerät auf dem Markt. Dank seines eigens
für den Transport entwickelten Rucksacks, der auch für Verlagerungen mit
Drohnen oder Hubschrauber dank des mit Winde verwendbaren Hakens geeignet ist,
ermöglicht es dem medizinischem Personal den Patienten überall zu erreichen", sagt abschließend Calzolari.
Auf diese Weise versuchen wir, ausgehend von den Bedürfnissen des medizinischen
Personals und der Patienten, die Zukunft zu gestalten.
https://podcast.confindustriaemilia.it/
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