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FARE INSIEME - Ep. 114 - Eridania, eine italienische Ikone des Zuckers aus der Region Emilia

«Eine Kombination aus der Professionalität unserer Mitarbeiter und Innovation ist das Erfolgsrezept»

06/03/2023

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Das ganze entspringt aus dem alten Namen des Flusses Po, nämlich Eridanus. Heute hat Eridania zwei Hauptsitze in der Region Emilia: den Geschäftssitz in Bologna und den Verpackungssitz in Russi, in der Provinz Ravenna: Er ist einer der größten Zuckerverpackungszentren in Europa, der bis zu 130 Millionen Kilogramm pro Jahr verpacken kann. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von 180 Millionen Euro und beschäftigt 92 Mitarbeiter. Für FARE INSIEME: Giampaolo Colletti interviewt Alessio Bruschetta,  Geschäftsführer von Eridania.

von Giampaolo Colletti
@gpcolletti

Photocredit: Giacomo Maestri e Francesca Aufiero

Wasser ist das blaue Gold. Die Alten waren sich dessen bewusst, während wir das allzu oft vergessen, weil wir von anderen Dingen abgelenkt sind und die Kraft des Wassers, die Leben erzeugt, nicht mehr verstehen. Der Name des Unternehmens, von dem wir erzählen werden, hat viel mit Wasser als Primärelement, aber auch als Schifffahrtsplattform zu tun. Eridania, eine italienische Exzellenz, die mit der Herstellung und Vermarktung von Zucker verbunden ist, verdankt seinen Namen Eridanus, dem alten Namen des Flusses Po und auch den Namen des Flussgottes in der griechischen Mythologie. Übrigens haben sich die meisten Zuckerfabriken in Italien und auf der ganzen Welt im Laufe der Jahrhunderte um die Flüsse herum entwickelt.

Die Geschichte eines Mythos. Aber zurück zu Eridania. Alles begann im Jahr 1899 in Genua aus einem Mannschaftsspiel, als zwölf Gesellschafter beschlossen, die Aktiengesellschaft Eridania Fabbrica di Zuccheri zu gründen. Die Mission war von Anfang an klar: Zucker zu produzieren und ihn auf der gesamten italienischen Halbinsel zu vermarkten. Die erste Zuckerfabrik wurde in Codigoro gebaut, einer Stadt mit zwölftausend Einwohnern in der Provinz Ferrara, die zu den Gemeinden des Po-Deltas gehört. Kurze Zeit später wurde der Vorstandsvorsitzende Davide Sancristoforo von Giovanni Battista Figari abgelöst, der das Unternehmen dreizehn Jahre lang leitete. Figari ist der Beitritt zum ersten Berufsverband der Zuckerunion zu verdanken. Es ist wieder einmal das Team, das den Unterschied macht. In den zwanziger Jahren wurden bestehende Anlagen renoviert und neue erworben: Raffinerien, Zuckerfabriken, Brennereien und andere Werke wurden eröffnet. Durch eine Reihe von gesellschaftlichen Veränderungen gelingt man zu den 80er Jahren. Also, zu einem Jahr vorher. 1979 ging Eridania an das Ferruzzi-Konzern und danach an den Zuckerriesen Béghin Say über, ein historisches französisches Unternehmen, das sogar von Napoleon gegründet wurde. Zu Beginn des neuen Jahrtausends kontrollierte Eridania mehr als 55% der italienischen und 15% der europäischen Zuckerproduktion. Aber in den 2000er Jahren standen große Veränderungen für den Zuckersektor bevor: die Reform der Bestimmungen, die den Zuckermarkt fünfzig Jahre lang geregelt hatten, begann.. Und sie wird die Grundlage für große Revolutionen der Branche in Italien sein. „Dachte man an Zucker in jenen Jahren, bedeutete sich das, an Eridania zu denken. Neben der Einführung technologischer Innovationen zur Vereinfachung der Arbeit widmet sich Eridania als erstes Unternehmen der Entwicklung einer eigenen Marke und eigener Dienstleistungen für die Zuckerindustrie. In diesem Szenario war Eridania zunehmend auf das Wachstum der Süßungsmittel  in Italien ausgerichtet und führte Produkt- und Marketingsneuheiten ein. Dazu gehörten die Einführung der roten Farbe, die Energie, Leidenschaft und Vitalität hervorruft, und die Einführung einzigartiger Referenzen wie Zefiro und Rohrzucker“, erinnert sich Alessio Bruschetta, CEO von Eridania, der hier vor neun Jahren nach langer Erfahrung in einem amerikanischen multinationalen Unternehmen beigetreten ist. Im Jahr 2003 wurde das Unternehmen in Eridania Sadam SpA umbenannt und von dem Maccaferri Konzern aus Bologna übernommen, die über nicht weniger als sieben Werke verfügte. Im Jahr 2007 wurde eine Vereinbarung mit dem englischem Tate & Lyle, einem der weltweit führenden Hersteller von Zutaten für die Lebensmittel- und Zuckerindustrie in Europa, getroffen. Im Jahr 2011 trat das französische Konzern Cristal Union, der viertgrößte europäische Zuckerhersteller, in das Unternehmen ein und erwarb 2016 100% des Unternehmens. „Wir bringen wichtige Produktneuheiten wie Süßstoffe auf den Markt. Heute setzen wir auf 9.000 Kooperationspartner und 10 Zuckerfabriken und sind das viertgrößte Konzern in Europa“, sagt Bruschetta. Heute hat das Unternehmen zwei Hauptsitze in der Region Emilia: den Geschäftssitz in Bologna und den Verpackungssitz in Russi, in der Provinz Ravenna: Er ist einer der größten Zuckerverpackungszentren in Europa, der bis zu 130 Millionen Kilogramm pro Jahr verpacken kann. Eridania erwirtschaftet einen Umsatz von 180 Millionen Euro und beschäftigt 92 Mitarbeiter. „Auf der Ebene der Märkte entwickeln wir etwa die Hälfte unseres Wertes im Einzelhandelskanal, wo wir führend im Süßwarenmarkt sind, während der Rest im Industriekanal mit großen Kunden in Italien entwickelt wird“, sagt Bruschetta.

Eine pluralistische Geschichte. Der Sieger ist das Team, das überall in Italien und der Welt verstreut ist. Ein Team aus leidenschaftlichen, kompetenten und belastbaren Menschen. Heute ist Eridania Teil des Cristal Union-Konzerns, einer Genossenschaft bestehend aus mehr als 9.000 Landwirten, die den viertgrößten Zuckerproduzenten Europas repräsentiert. „Um den Beitrag aller Akteure und Prozesse in unserer Lieferkette zu verbessern, haben wir uns entschieden, den Carbon footprint, d.h. den CO2-Fußabdruck unseres Produkts „Classico“ - das 1-Kilogramm-Paket, das Emblem des Unternehmens – zu messen, um unseren Kunden und Verbrauchern ein transparentes Foto der Umweltauswirkungen unseres Produkts zur Verfügung zu stellen. Und so konnten wir auch die in den letzten Jahren erzielten Ergebnisse messen, die das Ergebnis der getroffenen Lieferketten- und Produktionsentscheidungen waren: Insbesondere berechneten wir, dass wir bei der Herstellung unseres 1 kg schweren Zuckers „Classico“ die CO2-Emissionen im Vergleich zu vor sieben Jahren um 35% reduziert und den Wasserverbrauch um 500 olympische Schwimmbecken pro Jahr reduziert haben. Darüber hinaus haben wir in unserem Verpackungswerk in Russi 100 % erneuerbare Energie eingeführt“, sagt Bruschetta. Von der Emilia bis zum Rest Italiens und der ganzen Welt. „Wir versuchen, das, was unsere Markenzeichen sind, in die Welt zu bringen: unsere Kreativität und unseren Innovationsgeist im ständigen Informationsaustausch mit unseren Geschäftspartnern“, sagt Bruschetta.In der Zwischenzeit wurde Eridania vom italienischen Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung mit dem Marchio Storico di Interesse Nazionale (Historische Marke von nationalem Interesse) ausgezeichnet: Diese Auszeichnung wird an Marken verliehen, die eine mindestens fünfzigjährige Geschichte in Italien haben und die durch die Interpretation von Verbrauchertrends einen kulturellen Wandel bewirkt haben. „Die Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource in unserem Unternehmen. Wir sind das Ergebnis einer ausgewogenen Mischung aus Professionalität unserer Mitarbeiter und Innovation. Die Herausforderung besteht darin, die neuen Generationen anzuziehen und in ihnen die Werte zu erfassen, die unsere Werte sind. Um dies zu tun, arbeiten wir mehr an den Themen, die für die neue Generation von großer Bedeutung sind, wie zum Beispiel die ökologische Nachhaltigkeit“, schließt Bruschetta. Innovation in der Tradition, jedoch durch Werte und Organisation. In einer schnelllebigen Welt mit kurzem Gedächtnis braucht man Mut, um konsequent zu sein. 

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