Sie entwerfen und bauen Lager und Fabriken der Zukunft, die aus Logistikautomatisierung, Robotiklösungen und hochmodernen Vertriebszentren bestehen. Aber die Revolution geht vom Menschen aus und kehrt immer zum Menschen zurück. Identikit der italienischen Tochtergesellschaft von Swisslog, die im Jahr 2022 einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro verzeichnete. Für FARE INSIEME: Giampaolo Colletti interviewt Alessandro Benzoni, Geschäftsführer von Swisslog Italia
von Giampaolo Colletti
@gpcolletti
Das Paradoxon dieser Jahre ist, dass wir immer mehr miteinander verbunden sind, und doch sind wir in physischen Elementen verankert. Die Produkte reisen um die Welt, aber sie müssen mit Qualität, Sorgfalt und Sicherheit hergestellt, gelagert und versandt werden. Hier ist ein internationales Unternehmen in der Region Emilia, das seit vierzig Jahren die Lager und Fabriken der Zukunft mit Robotiklösungen entwirft und realisiert, um die Vertriebszentren flexibler, effizienter, agiler und intelligenter zu machen. Das ist Swisslog, einer der weltweiten Giganten der Logistikautomatisierung. Man spricht von Industrie 4.0, aber die Revolution beginnt beim Menschen und kehrt immer zum Menschen zurück. „Die DNA des Unternehmens sind unsere Mitarbeiter. Im Unternehmen haben wir die richtige Kombination von Mitarbeitern mit großer Erfahrung, aber auch ein junges Team“, sagt Alessandro Benzoni, Geschäftsführer von Swisslog Italia, Teil des KUKA Konzerns, einem der weltweit führenden Anbieter intelligenter Automatisierungslösungen. Wir befinden uns in Maranello, achtzehntausend Einwohner südlich der Hauptstadt von Modena, einem emblematischen Ort par excellence und Symbol des emilianischen Genies in der Welt. Vor vierzig Jahren begann hier alles mit Logistiklösungen für den Gesundheitssektor. Die Kunden von heute sind Unternehmen, die sich für die Entwicklung einer eigenen automatisierten Logistik einsetzen. Zu den wichtigsten Branchen in Italien gehören der Einzelhandel und die Supermärkte. Und dann noch der Automobilsektor und die Elektrogeräte für die Verbrauchermärkte sowie die Pharmaindustrie.
Humankapital Technik schon, aber im Mittelpunkt steht immer der Mensch. „Das Rezept von Swisslog konzentriert sich auf diese beiden Konzepte: Mensch und Technik, die manchmal als Gegensätze empfunden werden, während sie sich hier ergänzen. Denn nur aus dieser Kombination heraus lassen sich Veränderungen aufrechterhalten und Innovationen realisieren. Wir verfolgen einen beratenden Ansatz: Gemeinsam mit den Unternehmen bewerten wir Durchführbarkeitsstudien und die Rentabilität. Die Fähigkeit, sich an veränderte Bedürfnisse anzupassen, ist unerlässlich“, sagt Benzoni. Ein großer Teil des Teams widmet sich der Softwareentwicklung. Aber es gibt auch technische Profile, Designer und Projektentwickler im Team. Eine Leistung, die das Unternehmen zusammen mit der des Konzerns auch in diesem Jahr wieder auf den zehnten Platz der Top 20 Warehouse Automation Suppliers Worldwide (Die 20 weltweit führenden Anbieter von Lagerautomatisierung) brachte. „Seit 2018 hat sich unser Umsatz verdoppelt und ist im Jahresvergleich um 30 Prozent gestiegen. Aber ich spreche lieber über die Menschen, die unser echter Mehrwert sind. Entscheidend für unseren Erfolg ist die Zahl der Mitarbeitenden, die innerhalb weniger Jahre um mehr als 50 Prozent gestiegen ist. Darüber hinaus erwarten wir bis Ende nächsten Jahres weitere Neueinstellungen“, sagt Benzoni. Aber wenn man sagt, dass die Menschen im Mittelpunkt stehen, dann müssen sie es wirklich sein. So stehen heute Work-Life-Balance (Vereinbarkeit von Beruf und Familie) und verschiedene Aktivitäten zum Wohle der Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Heute können die Mitarbeiter bei Swisslog ihre berufliche Zeit planen, indem sie nach Zielvorgaben mit Telearbeit oder im Büro arbeiten, dank einer agilen Arbeitsformel arbeiten, die 60% ausmacht. Im Jahr 2023 soll am Standort Maranello ein neues, flexibleres und funktionaleres Arbeitskonzept erprobt werden. „Das Zeitmanagement unserer Mitarbeitenden ist wetvoll und unser Engagement wird durch eine überdurchschnittliche Loyalität und einen sehr hohen Zufriedenheitsindex gewürdigt“, sagt Benzoni.
Die Herausforderungen der Logistik. Ergänzt wurde das Produktportfolio durch innovative technologische Lösungen. Dazu gehören High-Tech-Innovationen für die Lagerung und die Warenentnahme, also die automatisierte Kommissionierung der Produkte. Zu den Produkten gehört aber auch ein kollaborativer Roboter. Im Jahr 2022 erzielte der italienische Hauptsitz des multinationalen Unternehmens einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Die Gegenwart bewohnen, aber die Zukunft gestalten. So wird bei Swisslog nicht über Logistik nachgedacht, ohne der zunehmenden Urbanisierung und der fortschreitenden Verkürzung der Logistikketten Rechnung zu tragen, die heute immer näher am Endkunden sind. Die Zukunft der Automatisierung liegt auch in der Fähigkeit der Betreiber, bestehende Immobilien mit modernen Technologien anzupassen. So hat Swisslog allein in Italien im vergangenen Jahr über fünfzig neue Lösungen entworfen, die derzeit in Betrieb sind. Die Zukunft liegt in der Lieferkette, die sich auf die Verarbeitung von großen Datenmengen (Big Data) konzentriert. Aber von einer Sache ist Benzoni überzeugt. „Den Unterschied machen immer die Menschen.“
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