Aus einem ehemaligen Hersteller von Gussmodellen, die in den 1950er Jahren gegründet wurde, zu einem technologischem Schmuckstück in der Verarbeitung von Kohlefaserwerkstoffen. In der Stadt Modena gibt es die C.P.C. Group, eine Realität, die sich in zukunftsweisenden Technologien spezialisiert hat und für Ferrari, BMW, Lamborghini und Tesla tätig ist. Heute zählt sie über 830 Mitarbeiter, 4 Betriebsanlagen und besitzt eine Produktionsfähigkeit von 150.000 fertigen Werkstücken jährlich und ist führend bei der Laminierung von Kohlefaserkomponenten.. Für FARE Insieme Giampaolo Colletti interviewt Franco Iorio, Geschäftsführer von C.P.C.
Group
di Giampaolo Colletti
@gpcolletti
In der Emilia gibt es Unternehmen, die sich für die Zukunft
entschieden haben und auf die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter, auf innovative und
immersive Technologien und auf erfolgreiche Visionen der Welt setzen. Unter
ihnen gibt es die C.P.C. Group. Tief verwurzelt in Modena und mit der
Fähigkeit, weit in die Zukunft zu blicken. Seh weit. Eine emilianische Prägung
zur Internationalisierung. "Dies ist unsere DNA. Über die
Jahre haben wir hohe technische Fähigkeiten entwickelt, die uns heute erlauben,
Komponenten für den Automotive-Bereich zu realisieren. Wir sind auf
futuristische Techniken spezialisiert, Bestandteile aus Kohlefasern, die
Metallteile ersetzen - so verhindert man die klassische Schweißung und
erleichtert das Fahrzeug , um Raum für die neuen, nachhaltigen und
leistungsstarken Batterien zu schaffen", erklärt Franco Iorio,
Geschäftsführer von C.P.C. Group, das von ihm in den 90er Jahren mit anderen
drei Teilhabern übernommene Unternehmen, an dem seit 2017 Mitsubishi einen
Anteil von 44% besitzt. Seine
Ausbildung als mechanischer Modellbauer startete mit seinem Abitur am Istituto
Fermo Corni in Modena und landet heute an der Führung dieses modenesischen
Schmuckstücks. Das Unternehmen entwickelt die Zylinderköpfe des Ferrari-Motors
in der Formel 1 und die Prototypen der Straßen-Ferraris, die mechanischen
Modelle für das Motorenguss des Lamborghini Aventador, die Bauteile des neuen
elektrischen Maseratis Mc20 und für Tesla die Kohlefaserflügel von Model S, mit
einer Produktion von 18.000 Stücken pro Jahr, zudem ist es alleiniger Lieferant
für den BMW M3. "Wir arbeiten für hervorragende
Namen, aber unser Markt richtet sich nicht nur an eine begrenzte Elite von
Verbrauchern. Wir entwickeln hypertechnologische Ideen in Bereichen, die
zukunftsweisend für einen großen Teil von Personen sind, die sich nicht
unbedingt einen Supersportwagen zulegen müssen und wollen. Tatsächlich wird die
Zukunft einen demokratischeren Ansatz erlauben und wir werden immer mehr auf
elektrisch angetriebene Autos zugreifen können, was nur vor wenigen Jahren
undenkbar war. Ich denke auch an selbstfahrende Fahrzeuge, die von einer
einfachen App auf ihrem Smartphone gesteuert werden können. Eben dies erzeugen
wir für den amerikanischen Markt", hebt Iorio hervor.
Aus der Vergangenheit in die
Zukunft.
Dies ist letztendlich die Geschichte einer Fahrt ohne Ende, wie
die Fahrzeuge die uns begeistern, wenn wir sie mit röhrenden Motoren auf der
Rennpiste sehen, Das Unternehmen wurde in Jahr 1959 in Modena geboren. Damals
war es einfach ein Beispiel für das, was als Wirtschaftswunder bezeichnet
wurde. "In den Vereinigten Staaten gab es
die Startups, hier entgegen experimentierten die Handwerksbetriebe ohne
Unterlass. Gerade aus den drei Gründern und Teilhabern entstand C.P.C. Die Startups
wurden in Italien erfunden und zwar gerade hier in Emilia und nicht von den
Amerikanern. Bis in die 90er Jahre hatten wir nur wenige Mitarbeiter und nun
sind wir in die Höhe geschossen. Bis zum
Jahr 2025 haben wir ein voraussichtliches Wachstum von bis zu zweitausend
Personen", sagt Iorio. Und wenn man bedenkt, dass alles mit
einer kleinen Handwerkerwerkstatt begann, in der Gussmodelle hergestellt
wurden, die ausschließlich von der fachkundigen Hand des Modellbauers gefertigt
wurden, der das Holz hobelt und bearbeitet, um es zu einem einzigartigen Stück
zu formen. Dann die radikale Umwandlung, die jüngere Teilhaber an die Spitze
der Geschäftsführung gebracht hat. Heute
zählt das Unternehmen über 830 Mitarbeiter, 4 Betriebsanlagen und besitzt eine Produktionsfähigkeit
von 150.000 fertigen Werkstücken jährlich und ist führend in der galvanischen
Beschichtung von Rapid Prototyping Produkten und in der Laminierung von
Kohlefaserkomponenten zusammen mit metallischen Teilen. In der Forschung
und Entwicklung liest man diese Idee für die Zukunft: 3 Millionen Euro in
Investitionen jährlich und Dutzende von Jungakademikern, die in die
verschiedenen Bereiche der Gesellschaft eintreten. "Eine echte Ausbildungsschule. In unserem Unternehmen
brauchen wir viele Figuren, angefangen vom Entwurf bis zur Herstellung. Dann
gibt es die Formgebung der laminierten Teile und die mechanische Bearbeitung,
die Lackierung in zwei Werkhallen und letztendlich der Zusammenbau der
Fahrzeuge", so sagt Iorio. Eine Konstruktion von A bis Z. Aus
einer 3D-Geometrie sind wir in der Lage, das fertige und lackierte Einzelteil
zu liefern, bereit zur Montage in das Fahrzeug. Hinter dieser Art von Projekt
steht ein aufmerksamer Blick auf die Energieersparnis, die es durch die
Hervorhebung der elektrischen Energiequelle fertig bringt, den Straßenverkehr
zu regulieren und die Umweltverschmutzung in unseren Städten zu
reduzieren. "Diese Hightech-Produkte stellen den Menschen wieder
in den Mittelpunkt, und zwar in dem von ihm selbst bewohnten Umfeld . Aber
reden wir nicht von ferner Zukunft. Für das Jahr 2024 ist der Eintritt in den
Markt vorgesehen, mit einer Produktion von 15.000 Fahrzeugen jährlich. Zu dem
Zeitpunkt, an dem all dies vervollständigt sein wird, werden tausend bis
zweitausend Personen mehr in unseren Zentren arbeiten", erinnert Iorio.
People-first.
Auf die Zukunft vorbereitet
sein, aber von den Menschen ausgehen, die diese Zukunft erdenken, bauen,
zusammensetzen, entwerfen und endlich umsetzen müssen. Eine Zukunft, die in
futuristischen emilianischen Labors entsteht, doch seine Wurzeln in den Köpfen der
für diesen Weg engagierten Profis hat. "Ich sage es immer wieder: Das
Unternehmen besteht definitionsgemäß nur aus dem Humankapital. Alles andere
sind nur technologische Entscheidungen über das, was der Markt bieten kann", erklärt Di Iorio. Es ist die Motor Valley, die Innovationen und
Talente fördert. Das Humankapital der morgigen Profis ist die erfolgreiche
Waffe, um die Herausforderungen in einer Welt voll von Umwandlungen zu
bewältigen: Ein Modell, das sich auf die neuen Eintritte aus dem Fachbereich
der Fertigungstechnik der Universität in Parma stützt. Das Unternehmen ist
bahnbrechend in der Bearbeitung von Verbundwerkstoffen und in der
Präzisionsmechanik. Das gesamte Produktionsverfahren wird intern abgewickelt
und hier haben wir sogar die robotisierte 3D Station für die Endbearbeitung des
vorgeformten Materials. Technologie,
aber auch Maßarbeit für den Nischenmarkt der limitierten Auflagen: Das ist es,
was die handwerkliche Arbeit und die Liebe zum Detail vereint. "Wir haben uns vorgesetzt, das
beste Produkt mit allem was uns umgibt zu erzielen. Die Vorzüglichkeit ist kein
Accessoir, sondern Teil des Innovationskurses. Wir arbeiten auf
Präzisions-Feinarbeiten, unglaublichen ästhetischen und funktionellen Details ", sagt Di Iorio. Wir arbeiten auch
am neuen Firmensitz, ausgestattet mit Parkplätzen und Ladesäulen, Fitnessraum,
Kantine, einem offenem Ingenieurbereich, innerem Garten und Schulungsräumen für
Montage- und Laminerarbeiten.
Die Kraft der Co-creation.
Es handelt sich hierbei
darum, in großem Umfang leichte und superleichte Strukturen aus Kohlefasern im
Formpressverfahren herzustellen, mit den modernsten Arbeitstechniken der
Verbundwerkstoffen für die Verarbeitung der mechanischen Teile und dies durch
Simulierungsstudien, die von der Gießbarkeitsanalyse zur Voraussage der
mechanischen Merkmale des Materials reichen. Eine Spezialisierung, die sich an
eine fortgeschrittene Personaliserung bindet. "Daraus bildet sich die starke
Beziehung zum Kunden, die Tätigkeit sieht uns an der Seite des Kunden für eine
Fortentwicklung des Projekts, ein kooperatives Design um dieses zu
vervollständigen. Der gewinnende Zug ist die Zusammenarbeit mit dem Kunden. Unsere
Arbeit richtet sich nach einer Uhr, die einige Jahre voraus geht. Wenn der
Kunde mit einem Wunsch auf uns zukommt, haben wir schon an die Lösung gedacht
und sie entwickelt, oft sind wir diejenigen, die Vorschläge unterbreiten, bevor
diese erfragt werden", sagt Iorio. Die Nachhaltigkeit ist auch durch die
Produktion von Fahrrädern aus Kohlefasern vertreten. In der Zukunft steht auch
die Lieferung der Flügel für die fliegenden Taxis von Wisk an, einer Joint
Venture, die für die elektrischen Lastfahrzeuge von Rivian arbeitet. Die Zukunft rennt schnell, aber sie ist schon
da.
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