Von Fiorano Modenese zu den Märkten auf der ganzen
Welt. Es gibt ein Unternehmen, das fortwährend den Bereich der Keramik
revolutioniert und das edelste Produkt erfunden hat, das Feinsteinzeug. Drei
Produktionsstätten in Italien, drei Auslandsfilialen in Spanien, den
Vereinigten Staaten und Indien, Geschäftshäuser in China und Maghreb, für einen
Umsatz von 44,6 Millionen Euro jährlich. Für FARE INSIEME interviewt Giampaolo
Colletti Corrado Fanti, CEO von LB Technology
di Giampaolo Colletti
@gpcolletti
Photocredit: Giacomo Maestri e Francesca Aufiero
Wenn dieses Unternehmen ein Restaurant wäre,
dann würde es sich um eine authentische und ausgesuchte Gourmet-Küche handeln.
Hier werden die Zutaten ins Leben gerufen, um in sich in tausend verschiedenen
Kreationen zu vereinen. Eine Laborküche,
in der das Rohmaterial einen Sinn bekommt. Und in der man nie aufhört, zu
experimentieren. Willkommen bei LB Technology, Anhaltspunkt im Entwurf und der
Herstellung von Anlagen für die Behandlung von Primär- und Sekundärrohstoffen
in einer Vielzahl von Bereichen: Keramik, Bauwesen, Bergbau, Tierfutter und dem
Recycling von Kunststoff und Glas. Das Wort Technologie
steht nicht aus Zufall da. Tatsächlich forscht man hier seit fünfzig Jahren
nach immer besseren Lösungen und realisiert innovative Misch-, Granulierungs-,
Färbe- und Recyclingsysteme. Alles fängt 1973 in Fiorano Modenese an, wenig
mehr als fünfzehn tausend Seelen im Herzen der Keramikherstellung, um die uns
die ganze Welt beneidet. Wir befinden uns wenige Kilometer von Modena in einer
Gegend, die sich durch die größte Anzahl an industriellen Keramikwerken
auszeichnet. Hier liegt auch die berühmte Formel Eins Strecke, die vom Team
Ferrari als Eigentümer für private Tests genutzt wird. Deswegen kann man
getrost sagen, dass es hier wirklich rasant zugeht. Nicht nur auf den Boliden
mit dem aufgebäumten Pferd, sondern auch bei der täglichen Arbeit. Leidenschaft
und totale Widmung zum Kunden. Im Übrigen pulsiert das Dröhnen der Motoren,
hierzulande eine Melodie, auch in den über 150 Personen, die in LB Technology
tätig sind. Das Unternehmen zählt drei Produktionsstätten in Italien, drei
Auslandsfilialen in Spanien, den Vereinigten Staaten und Indien,
Geschäftshäuser in China und Maghreb, für einen Umsatz von 44,6 Millionen Euro
jährlich, von denen 33% in Italien und der Rest auf den ausländischen Märkten
erworben wird.
Labors
mit Auszeichnung. LB steht für Ligabue Bigi, die Nachnamen zweier Freunde mit einer
gemeinsamen Leidenschaft für Mechanik, die zusammen in einem
Konkurrenzunternehmen arbeiteten. Dank ihrer technischen Eingebungen und
geschäftlichen Fähigkeiten fängt LB an, Forschung zu betreiben, revolutioniert
die Welt der Keramik und trägt zur Erfindung des edelsten Produkts bei, dem
Feinsteinzeug. Das Unternehmen entwickelt sich mit spezialisierten Einheiten,
unter denen sich Sermat befindet, das 1980 für die Wiederaufbereitung und
Wiederverwertung von bestehenden Maschinen und Anlagen gegründet wurde und
danach ein Beispiel für eine zirkuläre Wirtschaft mit Zerkleinerungsanlagen für
Keramikabfälle und die Rückführung von Schlämmen aus der Produktion geworden
ist. Fest in seiner Erde verwurzelt, doch geschäftlich überall vertreten. LB bringt das Feinsteinzeug in die ganze
Welt. Am Anfang drehte sich alles um den keramischen Bereich, mit der
Vorbereitung der Rohstoffe, die Überwachung der Anlagen und Einstellung der
Presse für den Vorgang der Einführung des Materials und der anschließenden
Formgebung der Fliese. Mit der Zeit wurde einiges geändert. Und es stellte sich
als eine erfolgreiche Wahl heraus. "Es waren die Anfänge der Anlagen für
die Keramikherstellung, außerordentliche Jahre, in denen viel experimentiert
wurde. Andererseits ist Sassuolo die Wiege der Keramik weltweit und Technologie
war schon immer ein grundlegender Teil der Arbeit. Heute haben wir im Labor
zwei Produktionslinien für die Umwandlung der Rohstoffe und eine spezielles
Technologiezentrum, das in diesen Jahren viel Forschung betrieben hat, um
unseren Kunden zu gestatten, ihre Produktionsprozesse zu verbessern, Wasser und
Energiequellen zu sparen und somit nachhaltiger zu werden", sagt Corrado
Fanti, CEO von LB Technology. Und hier taucht wieder die Metapher der
Autorennen auf. So wird das Unternehmen im Rahmen der Forschung auch dieses
Jahr zwei Patente hinterlegen, während weitere sechs zum Bereich der
Zerkleinerung und Granulierung gehören.
Fortgeschrittene und gewinnbringende Forschung. Heute arbeiten in diesem
Juwel des Technology Center von LB, dem Labor für Forschung und Entwicklung, 10
Personen: Ingenieure für Materialforschung, Montanwissenschaft und
Mechatroniker. Zu diesem Team kommen weitere 15 Personen des Technischen Büros
hinzu, die zur Entwicklung des Produkts beitragen. "Wir müssen spezifische
Kenntnisse der Rohstoffe, der Mechanik und Elektronik nutzen können. Das
Humankapital ist grundlegend: In jedem Projekt sind es die Personen, die Ideen
hervorbringen", sagt Fanti, der erst seit wenigen Monaten im Unternehmen
ist, nach einem Universitätsabschlusses als Maschinenbau-Ingenieur und einer
langen Karriere bei einem Großunternehmen in der Produktion von Garten- und
kleinen Landwirtschaftsmaschinen. Nie anhalten, weil sich auf den Lorbeeren
ausruhen bedeuten würde, dieses Dröhnen der Motoren abzustellen. Die Forschung
nimmt einen wichtigen Teil der Werksfläche ein, sechshundert überdeckte
Quadratmeter, die verschiedene Anlagen umschließen. Es gibt Granuliermaschinen,
Mühlen und alles, was für die Vorbereitung der Mischungen nötig ist. Dann gibt
es zwei Pressen für die Tests unter Kraftanwendung. Ein Teil ist der
Granuliermaschine für Düngemittel gewidmet. Also, es ist so, als ob man sich im
Haus eines Erfinders befinden würde: Jede Ecke versteckt einen noch zu
entdeckenden, kleinen Schatz. Dies ist also das Geheimnis einer
fortschrittlichen Forschungsarbeit, die sich auf das Eigentum von Patenten
stützt und die Grundlage eines erfolgreichen Unternehmens ist. "Wir bauen
die Zukunft Stück für Stück auf und zielen auf technologische Diversifizierung,
eine zirkuläre Wirtschaft und die Wiederverwertung von Abfallmaterialien, die
in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. So werden zerbrochene oder
angeschlagene Fliesen wieder verwertet und zu neuem Leben erwachen",
versichert Fanti. Und was das schönste
und herausforderndste Projekt ist, angeht hat er keine Zweifel.
"Dasjenige, was noch kommen wird".
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